Die Rose im Sand
Nach jahrelanger Forschung und Vorarbeit und Übersetzung ist mein Buch Die Rose im Sand von Susan Glaspell beim Dörlemann Verlag in der Schweiz erschienen. Ich war dafür in den USA, habe mit einigen der herausragendsten Forscherinnen zu dieser Autorin im Austausch gestanden und sehr viele Werke von und über Glaspell gelesen.
Die Autorin ist in den USA eine Klassikerin, die Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, aber auch sehr viele Theaterstücke – Einakter und Langstücke – verfasst hat. Ihre geschliffenen Prosastücke, aber auch die Theaterstücke sind immer wieder stark vom Expressionismus beeinflusst – eine besondere Herausforderung für die Übersetzung.
Glaspell hat vor allem zu feministischen Themen, zu Geschlechterrollen in der Gesellschaft geschrieben. Die hier ausgewählten Geschichten konzentrieren sich auf das Thema des sozialen Status, der Klasse. Mit ihrem stärksten Instrument, dem empathischen Humor, führt sie ihre Protagonisten und Protagonistinnen nie vor, sondern zeigt sie verständnisvoll in ihren Schwächen.
Die Autorin führt uns in ein heute nahezu vergessenes Amerika, in dem Verstädterung, Industrialisierung, technischer Wandel, Sozialismus, Einwanderung, Kampf für Frauenrechte die Tagesordnung bestimmten. Sie wirft mit uns einen Blick hinter die Kulissen der Aufschwungsversprechen und lässt die Vergessenen, die Abgehängten, Bauern, Bäurinnen und Arbeiter:innen zu Wort kommen, die sich von diesen Entwicklungen verraten fühlten. Mit ihrer enorm einfühlsamen Sprache zeigt sie die Widersprüche und Kosten solcher Umwälzungen, die uns an viele der heutigen Fragestellungen erinnern (wenn die Vergangenheit an die Zukunft erinnern kann), und bietet eine immer noch überzeugende Antwort darauf.
Ich freue mich ungeheuer, diese starke Autorin einem deutschsprachigen Publikum vorstellen zu können.
„Gleich zu Beginn zeigt sich in Glaspells Schreiben … ein antikapitalistischer Zug, der sich, etwa in Dem Anarchisten sein Hund, auch mit Humor verbindet. (…) Susan Glaspell (…) hat ein gutes Händchen für die dramatisierende Darstellung sozialer Ungerechtigkeit. In dieser Hinsicht kann sie als Vorläuferin John Steinbecks gelten.“ (Jan Wiele, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
„Glaspells Geschichten sind eine wahre Freude: In ihnen versammelt die Amerikanerin mit einem Hang zum szenischen Erzählen Plädoyers für Empathie, Perspektivenwechsel und Gerechtigkeit. … Gut und gern kann sie sich, hinsichtlich ihres Werkes und Einflusses, mit Ernest Hemingway und T. S. Eliot messen. Sie sollte jedenfalls nicht so beschaulich im Bücherregal verschwinden, wie es das Cover der nun vorliegenden Ausgabe suggeriert.” (Marcel Hartwig, Logbuch kreutzer)
„Endlich übersetzt: Die klugen Kurzgeschichten Die Rose im Sand der Jahrhundertwende-Autorin Susan Glaspell“ (ELLE)
„Ein Blick für das Wesentliche, geschliffene Sätze und trotz der Kurzform feine Portraits der handelnden Personen machen die Texte auch heute noch sehr lesenswert. Dass diese Ausgabe auch noch wunderschön ist, muss ich bei Dörlemann nicht extra erwähnen, oder?“ (fraulehmannliest, Instagram)
„Das … ist eine der besten Entdeckungen, die ich je gemacht habe!“ (Nicole Kleber, Instagram)
„Ihre Texte fesseln ob überraschender Wendungen und markanter Charaktere, ab und an amüsieren sie auch. Wer ihre Short Stories liest wird sowohl einen leisen Humor als auch eine bewundernswerte Empathie erkennen.“ (@zeichenzeiten)
„Glaspell, eine der vergessenen Autorinnen der Weltliteratur, schrieb bevorzugt über soziale, ethnische und feministische Themen, war dadurch ihrer Zeit voraus und ihre feinsinnig formulierten Texte wirken heute noch aktuell.“ (ekz.bibliotheksservice)
Herausgegeben, aus dem Amerikanischen übersetzt und mit einem Nachwort versehen von Henning Bochert
288 Seiten. Fadenheftung. Leseband
€ [D] 26.00 / € [A] 26.80 / SFr. 35.00 (UVP)
ISBN 9783038201342
Als eBook erhältlich!
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