
Juli 2013. Eine Woche zwischen mehrere Tausend Jahre alten Olivenbäumen, die sieben Männer nicht umfassen können, zwischen Griechen, deren Gürtel ihnen inzwischen schon die Luft abschnürt, zwischen Thunfisch, Tauchern und Minoern. IM SÜDEN
Juli 2013. Eine Woche zwischen mehrere Tausend Jahre alten Olivenbäumen, die sieben Männer nicht umfassen können, zwischen Griechen, deren Gürtel ihnen inzwischen schon die Luft abschnürt, zwischen Thunfisch, Tauchern und Minoern. IM SÜDEN
Knossos. Der Tipp des Rezeptionisten, wenn schon heute, dann sehr früh nach Knossos zu fahren, hat sich eindeutig bewährt. Im Bus verstehe ich nur das Ich komme als Erster (scheint mir) um 8:30 h an, während die junge Frau am Einlass noch den Pfau füttert. Knossos ist zuerst ein großes, wieder um auf einem kleinen […]
Iraklion. Unhübsche, rauchende Russinnen in Touristencafés. Hübsche, leider bisschen nuttig runtergeputzte Russinnen mit ihren Ehemännern auf dem Basar. Speisekarten auf Russisch. Schon 10 km vor der Stadt „auf der grünen Wiese“ (um eine hier unpassende Metapher zu verwenden) ein Pelzgeschäft neben dem nächsten, die riesigen Schilder sind für Vorüberfahrende gemacht und lassen mit der kyrillischen […]
Ebenfalls auffällig sind die überhaupt nicht meditativ und eintönig ein Geräusch vor sich hin produzierenden Zikaden, das man vielleicht aufgrund einer gewissen sprachlichen Trägheit als Zirpen zu bezeichnen bereit wäre; vielmehr kreischen und schreien diese Tiere unsichtbar aus Bäumen und Büschen (wissend, dass sie ihre Geräusche auf eine Weise hervorbringen, welche diese Ausdrücke verbietet) auf […]
An der Hafenmole um die wegen Renovierung eingezäunte und geschlossene venezianische Festung Koules herum verstreut versucht eine rumänische Familie, irgendwie an Geld zu kommen: wer nicht arbeiten kann (Kinder, Alte), bettelt mit mehr oder weniger gekonnter Akkordeonmusik, wer erwachsen ist, angelt das Essen zusammen, wozu ein langer Stock genügen muss.
Sie hat mir gesagt, ich würde ihn schlafend finden, den Halbbruder, das Monster. Auch so entledigt man sich ungeliebten Blutes. Nicht wieder vierzehn Kinder soll Minos‘ Stiefsohn verschlingen, der Stiersohn. Derselbe Schlaf raubt zugleich noch dem erprobtesten Helden den Kampf, die notwendige Entschuldigung für die Heldentat, und macht jene erst möglich. Denn die draußen wissen […]