love-love
Jauch verwandelt die Gesprächsrunde zeitweise in ein Gericht gegen Maschmeyer. Der gerät logisch in die Defensive, sein Nuschelmund wird sichtlich zu Stein, das lernt man wahrscheinlich im Karriereverlauf: dicke Fassade hochfahren, alles abprallen lassen, dann später sachlich zurückschlagen und noch ein paar Punkte retten. Brüderle viel süffisanter, viel mehr Demagoge, erst als er Maschmeyer im Nebensatz Rückendeckung gibt, wird der wieder mutiger und schießt mit den immer gleichen Argumenten zurück, keine direkten Antworten: ich habe sachlich richtig gehandelt, das Gesetz erlaubt das, er lässt sich überhaupt nicht auf die Moralschiene ein, als die zur Freude des Publikums von der ideologisch leicht verknasterten Wagenknecht kommt, kann Brüderle die Sozialismuskarte spielen, was er gern auch zweimal tut, aber er erwischt die Wagenknecht nicht, die kennt das natürlich schon, langweilig, und als Maschmeyer sogar mit „Deutschland so stark wie nie“ ein paar Klatscher holt, kann sie ihm die grob zitierten Wirtschaftsstatistiken sozial zerbröseln. Satz und Sieg.
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