Berliner Übersetzerwerkstatt 2015
Das letzte Wochenende der Berliner Übersetzerwerkstatt 2015 im LCB ist vorüber, und nicht ohne Wehmut verabschieden wir uns von dieser Zeit. Vier Wochenenden (in vier Monaten) zu je drei Tagen à acht Stunden – das war eine exzeptionelle und intensive Beschäftigung mit Themen der Linguistik, der Textarbeit, der noch tieferen Analyse der Ausgangs- und Zieltexte; das war eine Begegnungen mit vielen Autor*innen und Literaturen, mit den vorliegenden Texten wie auch mit Beispieltexten aus der Fülle an Referaten, mit Strukturen und Eigenheiten anderer Sprachen, mit Arbeitsweisen von Kolleg*innen, tonnenweise hilfreichen Kommentaren, die einem auch die eigene Methode genauer vor Augen führten, entscheidende Hinweise oft in Nebensätzen verborgen wie Keime, die vielleicht erst zwei Monate später Früchte trugen. Die ausgedehnte Dauer trug dazu bei, wiederkehrende Phänomene zu erkennen und zu erinnern.
Wir haben die gleichermaßen entspannte sowie hochkonzentrierte Atmosphäre genossen, durch die es möglich war, eine Tiefe in der Textarbeit zu erzielen, die selbstverständlich jede und jeder für sich nicht hätte erreichen können. Wir konnten Irrwege aufzeigen und häufiger noch gewagte Lösungen unterstützen und ermutigen. In meiner Arbeit an Dan O’Briens THE BODY OF AN AMERICAN konnte ich mit den formalen Aspekten einen gehörigen Schritt vorankommen und eine erste Version der Übersetzung fertigstellen.
Dank gebührt dem Übersetzerfonds, dem LCB, Jürgen Jakob Becker, Thomas Brovot sowie natürlich Mandy Seidler. Dank gebührt den Mentor*innen, die zum Gelingen beigetragen haben, sowie ganz herzlich allen Stipendiat*innen, die mir diese wunderbare Werkstatt so haben gelingen lassen. Ich habe mich sehr gefreut, Euch alle kennenzulernen und bin überzeugt, dass dies erst ein Anfang war.
Schreibe einen Kommentar